Evangelische Studierendengemeinde unterstützt Klimacamp

Vom 3. bis 13. Juni 2024 fanden in Bonn die Vorbereitungskonferenz (SB60) für die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Delegierte aus zahlreichen Ländern, Mitglieder von Nichtregierungs- und anderen zivilen Organisationen, Aktivist*innen und Lobbyist*innen aus der ganzen Welt nehmen jedes Jahr an der Vorkonferenz teil, um über koordinierte Klimaschutzmaßnahmen weltweit zu verhandeln.

In diesem Jahr drehten sich die Verhandlungen vor allem um Zahlen – das heißt um die Finanzierung von Klimamaßnahmen und die Reparatur von Schäden durch die Klimakrise. Eigentlich hatten die sogenannten Industrieländer schon im Jahr 2009 zugesagt, zwischen 2020 und 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung bereitzustellen für die Regionen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind („MAPA“ – most affected people and areas). Dieses Ziel wurde 2022 das erste Mal erreicht und nach aktuellen Berechnungen ist diese Summe zu wenig.

Drei Personen geben Nudeln mit Soße und Salat aus.
Tägliches Abendessen im Camp. Foto: Mia Hense

Um von den inhaltlichen schwierigen Debatten Pause zu haben und Raum für zivilgesellschaftliche Vernetzung zu schaffen, haben Aktivist:innen aus Bonn und verschiedenen Regionen der Welt ein Klimacamp in den Rheinauen organisiert. Tagsüber gab es ein spannendes Programm offen für alle, einen Work & Chill-Zelt und einen Quiet-Space für eine erholsame Mittagspause. Am Abend wurde ein gemeinsames Mittagessen kostenlos ausgeteilt. Hierfür hat die Evangelische Studierendengemeinde ihre Großküche zur Verfügung gestellt und beim Kochen und Abwaschen unterstützt, sowie das Camp mit organisiert. Noah Neddens sagt: „Für mich bedeutet Christsein auch, aktiv zu sein, mit und für unser gemeinsames Leben auf dem schönsten Planeten. Deswegen freue ich mich, dass die ESG diesen Support-, Erholungs- und Dialogort während der Verhandlungen mitgestaltet hat.“ 

Der interkulturelle und auch interreligiöse Austausch ist sehr wertvoll auch in der Arbeit für Klimagerechtigkeit. Im nächsten Jahr können die jungen Menschen nun auf den Erfahrungen von diesem Jahr aufsetzen und gemeinsam die Verhandlungen kritisch begleiten.  Annika Bohlen, Projektmanager*in für Klimagerechtigkeit des Kirchenkreises Bonn, war wie im letzten Jahr viel im Gespräch mit den Menschen vor Ort. Rahmina Paullete , Coordinator of Fff Africa and Founder Kisumu Environmental Champions sagte im Gespräch: „As someone from the Lake Victoria region, I am particularly keen on the protection of ecosystems. I believe it is our duty to conserve biodiversity and take decisive action on climate change to preserve God’s creation for future generations.“ (Übersetzung: „Als jemand, der aus der Region des Viktoriasees stammt, liegt mir der Schutz der Ökosysteme besonders am Herzen. Ich halte es für unsere Pflicht, die biologische Vielfalt zu erhalten und entschiedene Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, um Gottes Schöpfung für künftige Generationen zu bewahren.“)

Viele Aktivist*innen waren über die Bettenbörse bei Bonner Familien und Wohngemeinschaften untergebracht, so auch beim Superintendenten Dietmar Pistorius. Wenn Sie im nächsten Jahr auch unterstützen möchten, melden Sie sich gerne schon für nächstes Jahr an auf der Startseite von BedExchange (klimadelegation.de) !

(13.06.2024, A. Bohlen)

  • 13.6.2024
  • Red
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