Mit Segen, viel Dank und großer persönlicher Anteilnahme ist Pfarrer Martin Engels mit einem Gottesdienst in der Kreuzkirche und Empfang anschließend im Kirchenpavillon am Samstagabend offiziell aus Bonn verabschiedet worden: mit großem Bahnhof, manch Wehmut, einer dankbaren Rückschau mit tollen Bildern und ganz viel Zuspruch für die neue Aufgabe.
Zum Jahresbeginn hat Pfarrer Martin Engels (43) die Stelle als Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen angetreten. Zuvor hatte er fünf Jahre das Evangelische Forum in Bonn geleitet „mit vielen Impulsen für die Stadtgesellschaft, die nachwirken und wir weiter pflegen und ausbauen werden“, erklärte sehr dankbar der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius.
An der wichtigen Schnittstelle von Kirche und Politik
Der festliche Gottesdienst in der Krypta der evangelischen Stadtkirche in Bonn schloss den Kreis seines Wirkens in Bonn fürs Erste. Hier war Martin Engels vor fast genau fünf Jahren eingeführt worden. In seiner Predigt betonte der neue Oberkirchenrat an der Schnittstelle von Politik und evangelischer Kirche mit Verve die besondere Verantwortung von Kirche für die Gesellschaft. „Wir erleben, dass extreme Positionen großes Echo finden und alles Ringen nach einem guten Weg dazwischen es schwer haben, überhaupt wahrgenommen zu werden.“ Demokratie lebe aber von Argumentation, Mehrheitsfindung und vom Kompromiss. Die evangelische Kirche könne dafür ein gutes Forum sein. (Hier die Predigt von Pfarrer Engels: Predigt_Martin_Engels_13012024_Suchet der Stadt Bestes)
„Wir dürfen nicht aufhören, unterschiedliche politische Positionen miteinander ins Gespräch zu bringen“, sagte auch Superintendent Pistorius. „Wir haben hier in Bonn auch zuletzt gute Erfahrungen gemacht, unter dem Dach der Kirche bei kontroversen Themen wie Verkehrspolitik, Familienarmut oder Stadtentwicklung im breiten Kosens über Parteigrenzen hinaus Lösungen miteinander zu finden“. Die Kirche rief der Bonner Superintendent auf, „mehr denn je die Schnittstellen mit der Politik zu nutzen, um unser Land mitzugestalten zum Wohl für alle Menschen“.
Einführung in Düsseldorf am 28. Februar – Bewerbungsverfahren für die Nachfolge in Bonn läuft
In Düsseldorf wird Martin Engels, am 28. Februar (19.00 Uhr) in der Johanneskirche von den Kirchenleitungen der drei Landeskirchen NRW in sein neues Amt eingeführt. Die Stelle im Kirchenkreis Bonn für die Leitung des Evangelischen Forums gemeinsam ab Sommer dann mit der Stadtkirchenarbeit soll möglichst umgehend nachbesetzt werden. Das Bewerbungsverfahren läuft bereits.
(14.01.2024 / epd / ger)