Islam und Moderne – ein Widerspruch?

Pressemitteilung der Evangelischen Akademie im Rheinland

(Bonn, 15.5.2018) Wie kann ein zeitgemäßes Islamverständnis aussehen? Für den Zusammenhalt in unserer Zivilgesellschaft, in der sich unterschiedliche Religionen und Kulturen begegnen, ist diese Frage äußerst wichtig. Am Donnerstag, 17. Mai 2018, steht sie im Mittelpunkt eines öffentlichen Symposiums in Essen, zu dem das Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) in Essen, das Muslimische Forum Deutschland (MFD) und die Evangelische Akademie im Rheinland einladen: „Islam und Moderne – Ein Widerspruch?“

Unter muslimischen Intellektuellen gibt es seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein zunehmendes Bestreben, ein zeitgemäßes Islamverständnis zu entwickeln. Sie gehen von der Grundüberzeugung aus, dass der Islam nicht in Widerspruch zur modernen Welt steht, sondern mit Demokratie und Säkularismus sowie mit den als modern definierten Werthaltungen, Verhaltensweisen und Institutionen vereinbar ist.

Durch die Migration von Muslimen nach Europa hat die Frage nach der Vereinbarkeit von Islam und Moderne noch mehr an Gewicht gewonnen. Auch in Deutschland sind muslimische Intellektuelle bestrebt, neue Konzepte im Verhältnis und Kompromisse zwischen „religiös“ und „weltlich“ zu wagen und humanistisch geprägte, theologische Zugänge zu schaffen, die eine Versöhnung zwischen Islam und Moderne ermöglichen. Bislang waren diese Bestrebungen sowohl in islamisch geprägten Gesellschaften als auch in der europäischen Diaspora jedoch nur von begrenztem Erfolg. Warum ist das so?

Damit setzen sich in ihren Beiträgen Akademie-Studienleiter Jörgen Klußmann M.A., Dr. Marwan Abou Taam vom MFD und der Islamwissenschaftler Professor Dr. Mouhanad Korchide vom Zentrum für Religiöse Studien, Münster, aus interreligiöser, soziologischer und theologischer Perspektive auseinander. Der Abend schließt mit einem Vortrag von Professor Dr. Dr. h.c. Jörn Rüsen, Senior Fellow am KWI: „Religion im säkularen Kontext der Moderne – Konfliktpotentiale und Humanisierungschancen.“

Wir laden Journalistinnen und Journalisten herzlich zur Berichterstattung ein.
Das ausführliche Programm können Sie hier abrufen
 

Veranstaltungsort:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)
Goethestraße 31
454128 Essen 

Bitte melden Sie sich vorab an.

Kontakt:
Hella Blum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Akademie im Rheinland
Friedrich-Breuer-Straße 86
53225 Bonn
Telefon: 0228 479898-55
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  • 15.5.2018
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