„Nie mehr ist jetzt“ – Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – Mehr als 100 Mitarbeitende in der LVR-Klinik Bonn

An vielen Orten auch in Bonn und der Region hat sich die evangelische Kirche am 80. Jahrestag am Gedenken an die Oper des Nationalsozialismus beteiligt und Veranstaltungen mitgestaltet. Berührend auch in der Bonner LVR-Klinik, wo Menschenwürde immer ein zentrales Thema ist. Mehr als 100 Mitarbeitende nahmen am 27. Januar an der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz teil und gedachten der Opfer.

Berührende Gedenkstunde in der LVR-Klinik Bonn zum 80. Jahrestag zur Befreiung von Auschwitz u.a. mit Pfarrerin Ute Schroller (Foto: Tillmann Daub/LVR-Klinik)

Vor genau 80 Jahren beendete die Rote Armee das unfassbare Grauen im Vernichtungslager Auschwitz. Es war der Schlusspunkt einer jahrelangen Ausgrenzung, Verfolgung, Unterdrückung und Vernichtung von unzähligen Menschen seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. In der Bonner LVR-Klinik gedachten an diesem Tag über 100 Mitarbeitende und einige Patient*innen der Geschichte und ihrer Folgen und Auswirkungen bis heute.

Die evangelischen Pfarrerinnen der LVR-Klinik, Ute Schroller und Sabine Hekmat, waren intensiv an der Vorbereitung und Durchführung des Gedenkens beteiligt.

Gedenkstein an die Verfolgung und Tötung von mehr als 370 Patientinnen und Patienten aus der heutigen LVR-Klinik in Bonn durch die Nazis (Foto: Tillmann Daub/LVR-Klinik)

„Der heutige 80. Jahrestag der Befreiung bekommt vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen nochmal eine ganz besondere Wichtigkeit“, betonte Prof. Dr. Markus Banger, Ärztlicher Direktor der Klinik, in seiner Rede. „Selten zuvor habe ich einen solchen Akt des Mahnens als so wichtig empfunden, wie in diesen Tagen und umso mehr freue ich mich, dass Sie sich heute die Zeit nehmen und hierhergekommen sind.“

Die Gedenkfeier in der LVR-Klinik stand insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen unter dem Titel „ERINNERN – HALTUNG ZEIGEN – FÜR EINANDER EINSTEHEN“. Das Streich-Trio „Bon(n) Ensemble Classique“ unter der Leitung von Christian Brunnert sorgte für den musikalischen Rahmen. Zwei Schüler der Pflegeschule trugen persönlich den Kranz zum Gedenkstein auf dem Gelände der Klinik – ein Symbol für das Weitertragen der Erinnerung durch die Jugend.

(28.01.2025 / Tillmann Daub / ger)

Klare Haltung, aktuelle Botschaft: der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius gemeinsam mit Pfarrer Joachim Gerhardt, Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft in Bonn (Foto: A. Rempel-Grunwaldt)

 

  • 28.01.2025
  • Red
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