Munter und festlich und global verbunden: Traditionell am 2. Sonntag nach Trinitatis, dieses Jahr am Sonntag, 18. Juni, hat der Evangelische Kirchenkreis wieder zum zentralen Partnerschaftsgottesdienst eingeladen. Im Mittelpunkt stand wie jedes Jahr die Verbindung mit dem Kirchenkreis Kusini A im äußersten Nordwesten Tansanias in Ostafrika, mit dem der Bonner Kirchenkreis seit fast 50 Jahren eine rege Partnerschaft pflegt. Der sehr fröhliche Gottesdienst wurde dieses Jahr gefeiert in der Friedenskirche Kessenich.
Baumpflanzung nach dem Gottesdienst in Bonn und in Kusini
Den Gottesdienst gestalteten Pfarrerin Stephanie Graner gemeinsam mit Konfirmandinnen und Konfirmanden der Friedenskirche, Jugendleiterin Henrike Westphal sowie Aktiven im Partnerschaftsausschuss des Kirchenkreises. Auch der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius war dabei. Besondere Aktion dieses Jahr: Nach dem Gottesdienst wurde in Bonn an der Friedenskirche sowie in Tansania jeweils ein „Baum des Lebens“, eine Esskastanie, für die Partnerschaft gepflanzt.
Mit Bonner Spenden und Kollekten Geburtshilfestation in Tansania ausgestattet
Im Gottesdienst gab es Impulse, Gebete und Musik von den Partnern aus Tansania. Alle Kirchengemeinden im Kirchenkreis Bonn waren eingeladen, auch in der Fürbitte an diesem Sonntag mit den Partnern in Kusini zu verbinden. Zudem sammelten die Bonner Kollekte für die Partnerschaft. Dieses Jahr für die für die Aus- und Weiterbildung der Sonntagsschullehrer und Jugendchorleiter in Kusini A. Im vergangenen Jahr war die Kollekte für die Verbesserung der Gesundheitsvorsorge von Müttern und Neugeborenen eingesetzt worden. Ergänzt durch eine Fundraising-Aktion des Kirchenkreises Bonn kam ein fünfstelliger Spendenbetrag zusammen, mit dem inzwischen ein Ultraschallgerät sowie ein Kreislaufmonitor für die Geburtshilfestation des Health-Center in Rwantege (Sitz des Kirchenkreises) erworben wurde.
Weiterer Jugendaustausch in Vorbereitung
„Der Gottesdienst ist jedes Jahr neu eine Chance, die Partnerschaft zu erleben und wie unsere Kirche weltweit die Menschen verbindet“, erklären Sabine Brinkmann, Uwe Günther und Karin Rose, die drei Vorsitzenden des Bonner Ausschusses für die Partnerschaft und weltweite Ökumene.
2024 wird eine Jugenddelegation aus Afrika in Bonn erwartet, 2026 ist dann wieder ein Gegenbesuch in Kusini geplant. Der Jugendaustausch mit Kusini steht unter dem Motto „Herausforderungen des Klimawandels in Kusini A und Bonn“.
Kontakt Ausschuss für Partnerschaft und weltweite Ökumene: partnerschaft@guenther-bonn.de
Weitere Infos zur Partnerschaft mit Kusini A finden Sie hier.
#ausLiebe: „Wie geht eigentlich Barmherzigkeit?“: Impulse für mehr weltweite Gerechtigkeit am 13. Juni in Beuel
Passend im Vorfeld des Partnerschafts-Sonntags in Bonn lädt der Regionale Dienst der Vereinigten Evangelischen Mission (VEM) herzlich ein zu der Veranstaltung: #ausLiebe: „Wie geht eigentlich Barmherzigkeit?“ am Dienstag, 13. Juni 2023, 19.00 – 21.00 Uhr in der Evangelischen Versöhnungskirche in Bonn-Beuel (Neustr.2). Eintritt frei.
Im Jahr 1848 hielt Johann Hinrich Wichern in Wittenberg eine Rede aus dem Stegreif, die die Kirche in Deutschland aufrütteln sollte. „Die Liebe gehört mir wie der Glaube“ war sein Motto, er entfaltete die Vision einer Kirche, die nicht vor allem redet und prächtige Kirchen baut, sondern die sich tatkräftig für die Leidenden und Benachteiligten in der Gesellschaft einsetzt.
Wicherns Stegreifrede auf dem Kirchentag ist für den Pfarrer Helmut Müller vom Regionaler Dienst der VEM, Region Köln/Bonn so etwas wie ein „Wake Up Call für die Kirchen in Deutschland gewesene wurde zu einem Ausgangspunkt heutiger Diakonie. In diesem Jahr erinnert das Diakonische Werk zu seinem 175jährigen Bestehen mit der Kampagne ausLiebe an Wicherns Aufbruch.“ Die Veranstaltung in Beuel sei Teil der Kampagne und lenke den Blick auf diakonische Aufbrüche in Afrika und Asien. Sie fragt: Worauf zielt kirchliches helfendes Handeln? Auf Barmherzigkeit? Oder auf Veränderung von Lebensbedingungen?
Die Diakonie-Experten Diakonisse Tioria Sihombing (Indonesien/Deutschland) und Pfarrer Godwin Ampony (Ghana/Deutschland), beide Absolventen des internationalen Studiengangs Diaconic Management, berichten hierzu von Impulsen ihrer Kirchen. Sie zeigen Aufbrüche zu zeitgemäßer diakonischer Arbeit und erzählen von eigenen Lernerfahrungen, die sie im internationalen Austausch ihres Studiengangs gemacht haben.