Nach über 26 Jahren verabschiedet sich Stephan Langerbeins aus dem Dienst als Geschäftsführer und Leiter des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn. Seinen attraktiven bisherigen Dienst beendet er schweren Herzens, versichert der Sozialpädagoge, der das Jugendwerk mit 23 Mitarbeitenden leitet und Kinder- und Jugendarbeit in den beiden Evangelischen Kirchenkreisen Bonn und An Sieg und Rhein verantwortet; aber eine „neue Herausforderung“ lockte jetzt einfach.
Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk, dankt ihm für seine zahlreichen Impulse: „Der Name Stephan Langerbeins steht für konsequentes Engagement zum Wohl von Kindern und Jugendlichen.“
„Konsequentes Engagement zum Wohl von Kindern und Jugendlichen“
Nach einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker studierte der gebürtige Mönchengladbacher in Düsseldorf und Bochum Sozialpädagogik. „Ich habe über mein ehrenamtliches Engagement zur Evangelischen Jugendarbeit gefunden“, sagt Langerbeins – er hatte zehn Jahre in gemeindlicher Jugendarbeit mitgearbeitet und hat diese dann nach seinem Studium zu seinem Beruf gemacht. Nach ersten Berufsstationen in Mönchengladbach und Wassenberg kam der heute 61-Jährige 1996 zum damaligen Kinder- und Jugendreferat An Sieg und Rhein, das seit 2006 auch die Bonner Jugendarbeit umfasst und seit 2020 den Namen Evangelisches Jugendwerk Sieg • Rhein • Bonn trägt und größere Eigenständigkeit besitzt.
Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Aufgaben und Projekte hinzu, beispielsweise das Projektmanagement für die KonfiCamps und die Jugendhilfeangebote am Schulzentrum Neuenhof in Siegburg. In der Stadt Bonn ist das Jugendwerk mit neun Offenen Jugendeinrichtungen einer der größten Freien Träger. Das Kulturcafé in Siegburg sowie der Kulturraum und der Jugendkulturbus in Bornheim sind weitere Angebote der Offenen Jugendarbeit, verantwortet vom Jugendwerk. Zu den jüngsten Initiativen gehört die Gründung der Jugendmedienakademie. Als absolutes Highlight blickt Langerbeins neben dem Internationalen Jugendaustausch mit dem Partnerkirchenkreis in Namibia im Besonderen auf das Jugendcamp 2014 mit 3.500 jungen Menschen in Siegburg zurück.
Was würde Jesus tun? Das ist Langerbeins in den 26 Jahren immer Leitfrage gewesen. Bei allen Aufgaben und Projekten gelte es, „aus der Nächstenliebe heraus zu agieren“. Er blicke nun auf „einen bunten Strauß vielfältigster Erfahrungen“, zieht Langerbeins Bilanz, auf gute Kooperationen mit den Kommunen der Region, auf innovative Möglichkeiten wie zuletzt die Waggons für Jugendarbeit in Siegburg-Brückberg, auf solide Vernetzung mit den fünfzig Jugendreferent*innen in den Kirchengemeinden.
Stay hungry, stay foolish – das ist sein Motto, es ziert seine Bürowand in der Siegburger Dammstraße. Dem Jugendwerk, den beiden Kirchenkreisen und den Kirchengemeinden wünsche er, hungrig zu bleiben und auch unkonventionelle Wege zu gehen, so Langerbeins. Jugendliche brauchen Menschen, die ihnen spiegeln: Du bist so, wie du bist, richtig in dieser Welt; die sie annehmen „mit allen Ecken, Rundungen und Beschwernissen, mit ihren Stärken und Schwächen“, die sie begleiten und die ihnen zur Seite stehen.
Zum 1. Oktober wechselt Langerbeins zur Stadt Siegburg als Projektleiter zur Realisierung des Bildungscampus Neuenhof.
Weitere Infos: https://www.evaju.de/offene-jugendarbeit-im-ev-jugendwerk
(29.08.2022 / Text: Anna Neumann / ger)