Grußwort der Kirchen in Bonn und der Region zum Ramadan: „Für Menschlichkeit und Nächstenliebe angesichts von Krieg und Vertreibung“

Die evangelische und katholische Kirche in Bonn und der Region haben sich wieder mit einem Grußwort zum Fastenmonat Ramandan an die muslimischen Geschwister gewandt. 

„Die Welt um uns scheint aus den Fugen geraten. Wie wichtig ist es da, sich an Menschlichkeit und Nächstenliebe als die wichtigen Werte des Zusammenlebens und an das Geschenk des Lebens zu erinnern. Unsere religiösen Feste geben uns Orientierung und Kraft. In ihnen erleben wir in besonderer Weise, dass Gott bei uns ist, durch alle Krisen des Lebens und unserer Welt hindurch“, heißt es in dem gemeinsamen Brief an die Moscheegemeinden des Bonner Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken und den Superintendenten der drei evangelischen Kirchenkreise in Bonn und der Region, Superintendent Mathias Mölleken (Bad Godesberg-Voreifel), Superintendentin Almut van Niekerk (An Sieg und Rhein) und Superintendent Dietmar Pistorius (Bonn).

Jedes Jahr grüßen die Kirchen auch in Bonn und der Region die Muslima und Muslime mit einer Segens- und Grußbotschaft. Sie ist immer auch die Einladung, die persönlichen Kontakte zu pflegen, wie hier beim Besuch des Bonner Pfarrkonvents in einer Moschee (Foto: Joachim Gerhardt)

Die Notwendigkeit des Teilens und die Besinnung auf das, was im Leben wirklich wichtig ist, bekomme angesichts von Krieg und Vertreibung und der Bedrohung unserer Welt eine besondere Bedeutung, schreiben sie. „Wie wichtig ist es, dass wir alle zusammenhalten und denen Schutz bieten, deren Leben bedroht und deren Existenzgrundlage zerstört wird.“

Hier das Grußwort im Wortlaut: Ramadan 2022_EF2

Text: Dr. Beate Sträter / ger