„Das erste Weihnachten war kein Gänsebratenfest.“ Vielmehr kam Gottes Sohn arm, mittellos und unter lebensbedrohlichen Umständen zur Welt. Jesus wird als Notfall geboren. „Und mitten in der Not entsteht Hoffnung“, erklärt Pfarrer Albrecht Roebke im vertieften ausführlichen Interview über Notfallseelsorge in der Weihnachtsausgabe 2021 der evangelischen Zeitung „PROtestant“. Roebke weiß, wovon er redet: Er ist der Koordinator für Notfallseelsorge Bonn/Rhein-Sieg. In der Flutkatastrophe im vergangenen Juli war er fast rund um die Uhr im Einsatz. Das Hochwasser, die weitere nötige Hilfe sowie Hoffnung und das bevorstehende Weihnachtsfest sind nicht nur Thema des Interviews mit Albi Roebke, sondern auch der neuen Ausgabe.
Rauschgoldengel, Kerzen und Lichterketten
Bis Weihnachten fertig sein, das sei der Traum vieler Betroffener, weiß die Trauma-Pädagogin Elke Feuser-Kohler. Sie ist eine der Mitarbeiterinnen der mobilen Fluthilfe-Teams, die die Diakonie Bonn und Region und die Diakonie Euskirchen entsandt haben – dank überwältigender Spenden aus dem ganzen Rheinland. Die Folgen des Hochwassers noch lange nicht bewältigt, und denn das Weihnachtsfest vor Augen – die Ausgabe thematisiert vielfältig Nöte, Hilfen und Hoffnungen. „Wir legen uns kräftig ins Zeug, um die Nacht in aller Dunkelheit zu verdrängen. Die Rauschgoldengel stehen im Kaufhaus, die ersten Kerzen und Lichterketten sind ausgepackt“ – so eröffnet die Meckenheimer Pfarrerin Ingeborg Dahl ihre Andacht und ermutigt, die Finsternisse dieser Welt nicht zu verdrängen.
Superintendentin Almut van Niekerk: „Gott erhellt das Dunkle“
„Alle Jahre wieder“ – an dieses Lied und sein Versprechen von Verlässlichkeit erinnert Superintendentin Almut van Niekerk im Editorial. In ihrem Weihnachts- und Neujahrsgruß im Namen des Herausgabekreises stimmt sie ein weiteres Lied an. Es stammt von Jochen Klepper. Seine Trostbotschaft in Zeiten der Ungewissheit: „Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt.“
Im Promi-Fragebogen stellt sich in dieser Ausgabe die protestantische Schwäbin Bettina Ruoff vor, für Finanzen und Organisation zuständiges Mitglied der Geschäftsführung von Don Bosco Mondo. Der Verein setzt sich weltweit für Kinder und Jugendliche ein. Was würde Jesus heute predigen, lautet eine der Fragen. Ruoff: „Dass Verbindlichkeit und Solidarität wieder Mode werden müssen.“
Der PROtestant ist die evangelische Zeitung für Entscheidungsträger aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und der Voreifel. Er erscheint drei Mal im Jahr. Herausgeber sind die drei Kirchenkreise Bonn, Bad Godesberg-Voreifel und An Sieg und Rhein.
Weitere Infos: www.protestant-bonn.de
Ausgabe Nr. 73 zum Lesen
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