„Ostern: Fest der Hoffnung“ – Botschaft 2024 des Bonner Superintendenten Dietmar Pistorius

„Lasst uns gemeinsam „den Protest gegen den Tod wagen und aufstehen zum Aufstand für das Leben!“: Das ist die Osterbotschaft 2024 des Bonner Superintendenten Dietmar Pistorius:

Superintendent Dietmar Pistorius: „Gegen alle Hoffnungslosigkeit brauche ich die Erzählung vom Auferstandenen“ (Foto: KK Bonn/Barbara Frommann)

„Tod, wo ist Dein Stachel? Hölle, wo ist Dein Sieg?“ Wie selten zuvor braucht meine niedergedrückte Seele in diesem Jahr diese Botschaft des Osterfestes:

Gegen alle Trostlosigkeit brauche ich die Erzählung vom Leiden und Sterben Jesu Christi, die mich glauben lässt, dass es keinen gott-verlassenen Ort gibt, nicht einmal das Leiden, nicht einmal den Tod. In Gaza nicht und in der Ukraine nicht und in Syrien nicht… aber auch nicht am Sterbebett der Mutter oder am Grab eines Sternenkindes. Gott ist da! Was für ein Trost!

Gegen alle Mutlosigkeit brauche ich das Bild vom Stein, der vom Grab gewälzt ist. Ein Bild, das mich glauben lässt, dass es kein endgültiges Ende gibt. Mit dem Gott, der Israel aus Ägypten in die Freiheit führte, der das jüdische Volk durchs Schilfmeer entkommen ließ, können wir – wie es im 18. Psalm heißt – über Mauern springen. Mauern der Fremdheit, des Hasses, der Gewalt. Was für eine Zuversicht!

Gegen alle Hoffnungslosigkeit brauche ich die Erzählung vom Auferstandenen, die mich glauben lässt, dass bei Gott Dinge möglich sind, an die wir gar nicht zu glauben wagen. Aber wenn von einem Toten so viel Kraft des Lebens ausgeht, warum sollte es dann nicht besser werden können mit uns und unserer Welt. Was für eine Hoffnung!

Mit diesem Trost, mit dieser Zuversicht, mit dieser Hoffnung lassen Sie uns den Protest gegen den Tod wagen und aufstehen zum Aufstand für das Leben!

Ein gesegnetes Osterfest!“

(31.03.2024 / Joachim Gerhardt)