Aktion Wärmewinter in Bonn in immer mehr evangelischen Gemeinden: In der Johanniskirche in Duisdorf gibt es jeden Mittwoch Suppen besonders für ältere Menschen aber auch selbstverständlich für Obdachlose. Neu ist das Angebot zum Mittagstisch an der Lukaskirche in Bonn-Castell jeden Freitagmittag.
Veronika Kaspers und die anderem vom Team Suppenküche schenken an der Johanniskirche jedem aus, der es braucht. Neben dem Essen gibt es auch herzliche Gemeinschaft und warme Räume. Auch gute Gründe zu kommen. Das Angebot der evangelischen Kirchengemeinde gibt es schon seit vielen Jahren. „Dieses Jahr ist es besonders wichtig“, sagt Pfarrerin Dagmar Gruß und zählt bis zu 30 Gäste pro Mittag. (https://www.johanniskirche.de )
„Meet&Eat“ für Studierende ab sofort jeden Mittwoch 19.00 Uhr im Gemeindehaus der Trinitatiskirche Endenich
„Meet&Eat“ heißt die Einladung vor allem für Studierende jeden Mittwoch, 19.00 Uhr im Gemeindehaus der Trinitatiskirchengemeinde in Endenich, Brahmsstraße 14. „Ein Projekt zur Unterstützung von Studierenden in Zeiten hoher Inflation und steigender Energiekosten“, so Pfarrer Uwe Grieser und Vikar Martin von Dobbeler. Das Gemeindehaus in Endenich ist Ort für eine Mahlzeit, zum gemeinsamen Kochen und zu lockeren Begegnung. Start: 11. Januar 2023. Um Anmeldung ist gebeten: martin.von_dobbeler@ekir.de / (www.trinitatiskirche-bonn.de )
Kostenloser Mittagstisch im Gemeindezentrum Lukaskirche in Bonn-Castell
Im Rahmen des #wärmewinter hat sich auch in der Lukaskirchengemeinde im Bonner Norden ein kleines Team gefunden, um mitzumachen. Die evangelische Gemeinde bietet kostenlos einen Mittagstisch für alle, die in guter Gesellschaft ein warmes Essen genießen möchten. Ab 10. Februar 2023, immer freitags ab 12.30 Uhr im Gemeindezentrum Lukaskirche, Kaiser-Karl-Ring 25a, 53111 Bonn-Castell. (www.lukaskirche-bonn.de )
„Kessenicher Mittagstisch“ jeden Montag an der Friedenskirche
In Kessenich bietet die Friedenskirchengemeinde im Rahmen der Mittagstischangebote den „Kessenicher Mittagstisch“ im Gemeindehaus an der Friedenskirche (Franz-Bücheler-Str.) an: jeden Montag um 12.00 Uhr. „Essen, Gemeinschaft und ein Angebot für alle, die sich hier gerne aufwärmen wollen“, lädt Pfarrerin Stefanie Graner herzlich ein. (Weitere Infos: https://friedenskirche-bonn.ekir.de/inhalt/erwachsene-mittagstisch/ )
Viele Menschen brauchen dringend Beratung für weitere Hilfen und Unterstützung
Alle evangelischen Kirchengemeinden überlegen und handeln gerade gemeinsam mit den Diakonischen Werken (bei uns in Bonn, Euskirchen und Siegburg), wie und was sie Menschen anbieten können. Die Pläne reichen von Suppenküchen bis Einzelfallhilfe für Menschen, die ihre Heiz- und Stromkosten nicht mehr zahlen können oder Beratung brauchen, um staatliche Unterstützung erfolgreich beantragen zu können. „Der Bedarf in unseren Sozialberatungsstellen und anderen Beratungsdiensten ist in diesen Wochen spürbar gewachsen“, erklärt der Bonner Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher. (www.diakonie-bonn.de ).
Die Kreuzkirchengemeinde im Bonner Zentrum sammelt und verteilt warme Winterkleidung für neu angekommene Geflüchtete aus dem Iran. Christen aus dem Iran versammeln sich seit Jahren an der evangelischen Stadtkirche am Kaiserplatz (www.kreuzkirche-bonn.d e).
Kirchenkreise haben Hilfsfond aufgelegt – Spenden sammeln
Die Evangelischen Kirchenkreise Bonn und Bad Godesberg-Voreifel haben unter dem Motto „Wärme und Licht“ Fonds aufgelegt zur Unterstützung von Projekten sowie Einzelfallhilfe. Die Bad Godesberger-Voreifeler haben 30.000 € aus eigenem Mitteln für diakonische Aufgaben im Angesicht von Energiekrise und Inflation bereitgestellt. In Bonn sind laut Katrin Jürgensen vom Kirchenkreis bereits mehr als 16.000 Euro Spenden zusammenkommen. Eine erste Summe, die ihrer Einschätzung nach allerdings schnell aufgebraucht sein wird. (Spenden Sie gerne hier: https://bonn-evangelisch.de/inhalt/spenden)
Lebensmittelgutscheine an der Tür des Pfarrhauses und Aufrufe, die Energiepauschale zu spenden
Viele Kirchengemeinden, zum Beispiel in Alfter, Bornheim und Zülpich haben dazu aufgerufen, die Energiepauschale nach eigenem Ermessen und Bedarf ganz oder teilweise zu spenden. Auch ganz konkret wie in Zülpich für die dortige „Tafel“. Viele Kirchengemeinde helfen ganz konkret mit Lebensmittelgutscheinen, die in den Pfarrhäusern oder Gemeindebüros ausgegeben wird. Dort gibt es bei Bedarf auch immer ein Brot, Obst und einen warmen Tee an der Tür.
Im Nachbarschaftszentrum der Diakonie am Brüser Berg im Bonner Stadtteil Hardtberg haben Ehrenamtliche einen Flyer entwickelt mit Rezepten für ein bezahlbares warmes Mittagessen. Die empfohlenen Mahlzeiten haben sie auch schon öffentlich probe gekocht und in der Fußgängerzone verteilt.
„SuppenKirche“ in Euskirchen mit mehr als 40 Ehrenamtlichen im Einsatz
Einen Tisch für alle deckt auch die Evangelische Kirchengemeinde Euskirchen im Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel. Jeden Donnerstag lädt die zur „SuppenKirche“ ins Gemeindezentrum an der Kölner Straße. Das Angebot ist ebenfalls Flutkatastrophen erprobt. Die Kirchengemeinden will „ein sichtbares Zeichen setzen“ und lädt ausdrücklich „alle ein, denen es aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut geht: ohne Obdach, ohne Arbeit, Alte und Junge mit wenig Geld, Familien und Alleinstehende, einsame und belastete Menschen und solche, die Hilfe, Wärme und Gemeinschaft suchen“, so Ehrenamtskoordinatorin Iris Hoffmann und Diakon Jens Schramm. Das Motto: „Alle gehören an einen Tisch!“
Jeden Donnerstag steht ein Team bereit zum Gemüse putzen und Kochlöffel schwingen, Tische decken, Essen verteilen und hinterher Klarschiff machen. Das Ehrenamt wird professionell begleitet, regelmäßige werden Fortbildungen angeboten. Mehr als 40 Ehrenamtliche sind im Einsatz. (https://ev-kirche-euskirchen.de/suppenkirche )
Diese Übersicht wird laufend ergänzt.
(09.02.2023 / Joachim Gerhardt / Dr. Uta Garbisch)