Die eigene Familiengeschichte im Kontext des Nationalsozialismus

„Was haben meine Vorfahren während des Krieges getan?“

– eine Frage, die viele Menschen in Deutschland bis heute nicht seriös beantworten können. Noch immer sind in vielen Familien Narrative vorherrschend, die familiäre Verantwortung für den Nationalsozialismus oder den Holocaust eher herunterspielen oder negieren. Gleichzeitig existieren auch vage Erinnerungen an verfolgte Familienmitglieder, die sich nicht selten in Andeutungen erschöpfen. Doch wie lässt sich herausfinden, ob und in welcher Form eigene Verwandte zu Tätern oder Opfern des Nationalsozialismus wurden und wie sie gehandelt haben? Und was lässt sich anhand der oft kryptischen und knappen Angaben auf Dokumenten über die Lebenswege der Menschen nachvollziehen? Jonas Blum, pädagogischer Mitarbeiter der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn , gibt in dieser Veranstaltung eine Einführung in Recherchemöglichkeiten, Potentiale und Fallstricke von Familienforschung im Rahmen des NS. Sie erläutern Vorgehensweisen in ihrer eigenen alltäglichen Arbeit und die Bedeutung ergebnisoffener familiärer Forschung für den gesellschaftlichen Blick auf NS-Verbrechen.

Mittwoch, 1. Februar 2023, 18:30 Uhr im Kirchenpavillon Bonn, Kaiserplatz 1a

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bitte bis zum 29. Januar 2023 unter: info@evforum-bonn.de

Eine Kooperationsveranstaltung des Evangelischen Forums Bonn mit der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn