Evangelische Kirche in Bonn und der Region für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung
Die Bewahrung der Schöpfung ist ein Grundanliegen des christlichen Glaubens. Der Evangelische Kirchenkreis Bonn hat sich den Klimaschutz und einen maximal nachhaltigen Umgang mit der Umwelt als zentrales Anliegen auf die Fahnen geschrieben. Hier lesen Sie Aktuelles zum Thema.
Als erste Gemeinde im Kirchenkreis ist die Johanniskirchengemeinde in Bonn-Duisdorf 2020 mit dem „Grüne Hahn“, dem Signet für eine Gemeinde mit umweltgerechtem Handeln, ausgezeichnet worden. 2022 folgte die Trinitatiskirchengemeinde in Bonn-Endenich. Auch die Evangelische Kirchengemeinde Beuel ist bereits mit dem Grünen Hahn zertifiziert.
Umfassendes Klimakonzept für den Kirchenkreis und seine Gemeinden
Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Bonn hat als einer der ersten Kirchenkreises in der Evangelischen Kirche im Rheinland auf ihrer Tagung 2021 einen Leitbeschluss zum Klimaschutz verabschiedet. Hier zum Nachlesen.
UPDATES: Klimaschutz im Ev. Kirchenkreis Bonn
Energiespar-Ratgeber für Kirchengemeinden
Die Broschüre bietet Tipps für Kirchen, Gemeindehäuser, Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen.
Energiespar-Ratgeber (ekir.de)
Dezentrale und nachhaltige Energieversorgung
Gemeinsam mit der Genossenschaft BürgerEnergie Rhein Sieg eG laufen derzeit in drei Gemeinden konkrete Planungen zu Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Kirchengemeinden. Finanziell beteiligt werden sollen an diesen Anlagen vorrangig Mitglieder der Gemeinden. Mehr Infos folgen.
Aktuelle Veranstaltungen:
Zur Fastenzeit: Klimafasten 2024 im Kirchenkreis Bonn – Evangelischer Kirchenkreis Bonn
Für Lehrer*innen: „Nur Mut! Wie wir von der Ohnmacht ins Handeln kommen“: Gemeinsam mit dem Schulreferat gibt es im Sommer für die Religions-Lehrer*innen in der Region einen Workshop zur „Krisenkommunikation“ Programm – Schulreferat Bonn (reli-bonn.de)
Interreligiös: Auch ein interreligiöses Bündnis gibt es in Bonn, was die erste gemeinsame Veranstaltung zur Nachhaltigkeit im Mai macht: eine Wanderung durchs Grüne mit verschiedenen Impulsen. Infos folgen.
Treibhausgasneutralität 2035
Nach Beschluss der Landessynode sollen bis 2035 alle Kirchengebäude der EKiR netto treibhausneutral betrieben werden. Hierfür ist eine Gebäudebedarfsplanung auf allen Ebenen der Kirche bis 2027 angesetzt. In Bonn ist das Projekt nun gestartet, dazu folgen hier fortlaufend neue Infos.
Diese Planungen sind Teil des Transformationsprozesses der Evangelischen Kirche in Bonn: Die schwindenden Ressourcen im Kirchenkreis (Pfarrdienst, Kirchenmitglieder, CO-2 Budget und Geld) und die daraus resultierenden Veränderungen gehen wir im Kirchenkreis gemeinsam an. Die Bestandsaufnahme, welche Gebäude in welchem Zustand sind und aktuell wie genutzt werden, wird in den Prozess der vier Kooperationsräume der Kirchengemeinden einfließen. Ziel ist also nicht einfach, ineffiziente Gebäude abzuschieben, sondern auch anhand von inhaltlicher Ausrichtung und jetziger Nutzung der Gemeinden die optimale Nutzungsmöglichkeiten zu eröffnen. Dazu werden auch eine mögliche gemeinsame Nutzung im Quartier und Förderungen mit den Gemeinden besprochen.
Wer ist Teil des Projektes?
Gemeinsam mit pro ki ba GmbH als Expert*in in der Beratung für kirchliches Bauen machen wir uns auf den Weg. Das Konzept der Arbeit von pro ki ba GmbH kann hier nachverfolgt werden. Hier noch mehr Infos im EKiR-Portal .
Das Projekt wird gemeinsam gestaltet vom Kirchenkreis und den Kirchengemeinden: Teil des Projektes sind Umwelt-, Bau- und Finanzkirchmeister*innen, pro ki ba GmbH sowie eine Lenkungsgruppe. Die Projektgruppe „Umwelt und Bau“ hat mit der Datensammlung in den Gemeinden begonnen. Sechs Pilotgemeinden (Hersel, Johannis, Trinitatis, Auferstehung, Hardtberg und Lukas) werden bis Ende des Jahres 2023 die Datensammlung beenden und im Januar den weiteren sechs Kirchengemeinden Frage und Antwort stehen.
Die Lenkungsgruppe besteht aus Annika Bohlen (Projektmanagerin Klimagerechtigkeit), David Koll (Bauamt Ev. Verwaltungsband), Wolfgang Schmiedecken (Umweltbeauftragter Kirchenkreis), Karsten Thon (ehrenamtlicher Projektmanager), Niels Wey und Dietmar Pistorius (Superintendentur). Sie übernimmt die grobe Kommunikation nach außen und innen und supportet die Kirchengemeinden, wo es gefragt ist. Näheres erfahren die Beteiligten umgehend und hier wird weiter berichtet.
Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Austausch und eine gute Perspektive!
Klimagerechtigkeit
Wie auch in den vergangenen Jahren folgte der Evangelische Kirchenkreis dem Aufruf zum Globalen Klimastreik am 15.09.2023 mit vielen Engagierten aus den Kirchengemeinden. Darüber hinaus fand am folgenden Tag ein Diskussions- und Austausch-Format zu Klimagerechtigkeit statt. Mehr erfahren Sie hier.
Was ist denn mit „klimagerecht“ überhaupt gemeint?
Die Klimakrise wurde nicht von den Menschen verursacht, die jetzt die Folgen am stärksten zu spüren bekommen. Verantwortlich ist hier unser System, was auf dem Kolonialismus aufgebaut ist. Als Land des globalen Nordens muss Deutschland Verantwortung übernehmen, denn wir haben historisch gesehen stark zur Erderhitzung beigetragen und tun dies heute immer noch. Bei der Übernahme von globaler Verantwortung geht es nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um die Finanzierung und den Support der Regionen, die stark von der Klimakrise betroffen sind. Hilfe bei Katastrophen ist wichtig, doch der Support wird vor der Katastrophe gebraucht, um die Folgen abzuschwächen.
Auch soziale Ungleichheiten in unserer Gesellschaft werden verstärkt durch die Klimakrise: Wer kann sich Klimaschutz (z.B. PV-Anlagen) zuhause leisten? Wer kann mit dem ÖPNV fahren? Werden alle Menschen erreicht, wenn ein Unwetter passiert? Wieso wird die Klimakrise nicht als Fluchtgrund anerkannt? Wie baut der Wohlstand auf Ungerechtigkeit auf?
Gemeinsam können wir ins Handeln kommen: Wie können wir für mehr globale Klimagerechtigkeit arbeiten in unserem Wirkungsfeld?
In den nächsten Wochen wird noch eine Seite zu Begrifflichkeiten, Hintergründen und mehr zu Klimagerechtigkeit hier veröffentlicht.
Umfangreiche Quellen zum Weiterlesen für Interessierte:
Klimagerechtigkeit – bpb
Klimakrise und Ableismus
Kolonialismus und Klimakrise
Klimakrise vergrößert soziale Schiene
Grundlagenlehrgang zum Klimawandel und Handlungsoptionen in Kirchen
Die ehrenamtliche Arbeit als kirchliche Umweltbeauftragte / kirchlicher Umweltbeauftragter ist eine sehr wichtige und sinnstiftende Tätigkeit, die aber gerade zu Beginn auch eine Herausforderung sein kann. Um Ihnen den Einstieg in dieses Amt zu erleichtern, hat die Evangelische Akademie für Land und Jugend in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsmanagement des Landeskirchenamtes und den Klimaschutzmanagern der Evangelischen Kirche im Rheinland einen entsprechenden Grundlagenlehrgang entwickelt. In diesem Lehrgang erhalten Sie allgemeine Grundlagen zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit aber auch Informationen zu den Handlungsfeldern in kirchlichen Organisationen, den Auftrag und die Rolle der / des kirchlichen Umweltbeauftragten sowie zu Projektmanagement. Mehr Infos hier.
Die Projektmanagerin für Klimagerechtigkeit des Kirchenkreises Bonn ist offen für Ihre Ideen zu Projekten zu Klimagerechtigkeit – ob eine Bildungsveranstaltung in Ihrer Kirchengemeinde mit dem Evangelischen Forum, eine gemeinsame Aktion mit öffentlichem Rahmen oder bei einfachen Rückfragen zu Themen rund um Klimagerechtigkeit erreichen Sie Annika Bohlen:
tel.: +49 174 1500833
E-Mail: annika.bohlen@ekir.de
(24.01.2024 / Bohlen)