Der rote Faden, der die Themen der Evangelischen Kreissynode Bonn am kommenden Freitag und Samstag (11./12. November 2022) miteinander verbindet, ist der Appell zu mehr Gemeinschaft: in der Stadtgesellschaft sowie zwischen den zwölf Kirchengemeinden des Kirchenkreises Bonn. Am Samstag wird auch die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner auf dem Kirchenparlament sprechen.

Unter dem Stichwort „Energiekrise und Armut“ will die Kreissynode eine Erklärung beschließen, gemeinsam mit der Diakonie Menschen in der Not jetzt besonders zu unterstützen. Kirchengemeinden erklären darin ihre Bereitschaft, weitere Räume zur Begegnung zu öffnen, auch mit preiswertem, bei Bedarf kostenlosem Mittagstisch. Ein Fond aus Eigenmitteln der Kirche und Spenden soll dort, wo nötig, Einzelhilfe leisten. Die Erklärung spricht sich zudem für eine soziale Stadtgesellschaft aus, in der die Starken die Schwachen mittragen.

Die Bonner Synode mit ihren gewählten 82 Vertreterinnen und Vertretern aus den Gemeinden will zudem eine Resolution zur Verurteilung der Gewalt an LGBTQIA+-Menschen verabschieden und diese auf die Landessynode im Januar bringen.
Verteilung der Pfarrstellen 2030 mit Auswirkung ab sofort
Nach zwei Jahren intensivem Beratungsprozess auf allen Ebenen des Kirchenkreises wird die Synode zudem das Pfarrstellrahmenkonzept bis 2030 verabschieden. Angesichts rückläufiger Pfarrstellen und weniger Mitglieder und finanzieller Mittel sollen die Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Arbeitsfelder noch mehr zusammenrücken. Zwei Modelle zur Verteilung von 14,5 Pfarrstellen 2030, etwa die Hälfte zum Stand heute, liegen vor: eines orientiert sich an den bestehenden Gemeindegrenzen, das andere an den kommunalen Grenzen. Der Kirchenkreis Bonn umfasst mit Bornheim und Alfter auch Kommunen aus dem Rhein-Sieg-Kreis.
Für den Bonner Superintendent Dietmar Pistorius wird mit diesem Konzept „ein Rahmen gesetzt, den wir in den kommenden Jahren mutig und engagiert füllen können“. Das Konzept sei Voraussetzung, „damit wir als evangelische Kirche in Bonn und der Region weiterhin wahrnehmbar und wirksam sind“. Alle Kirchenkreise sind von der rheinischen Landeskirche angehalten, ein solches Konzept zu verabschieden.
Auftakt mit Gottesdienst in der Schlosskirche und Jahresbericht des Bonner Superintendenten Dietmar Pistorius am Freitagabend
Die Bonner Kreissynode beginnt mit einem Gottesdienst Freitag um 17.30 Uhr in der traditionsreichen Schlosskirche (Hauptgebäude Universität), der ersten evangelischen Gemeindekirche in Bonn. Den Gottesdienst gestaltet der neue Pfarrer der Kreuzkirche, Dr. Martin Gröger. Anschließend hält Superintendent Pistorius seinen wie jedes Jahr mit Spannung erwarteten Bericht zur Lage und den Herausforderungen der evangelischen Kirche in Bonn und Region. Die Synode tagt im Haus der Evangelischen Kirche Bonn (Adenauerallee 37).
Öffentliche Tagung live im Internet: Hier der Link
Die Synode ist wie immer öffentlich und kann über Zoom und über unsere Portalseite www.bonn-evangelisch.de verfolgt werden. Hier der Link zur Teilnahme: https://eu01web.zoom.us/j/66386892284?pwd=SytQQ0FqTkE3WUpUMzF1enN2WGE5Zz09