Pressemitteilung

Kleeblatt-Kirchenkreise feiern Fest der Begegnung in Jülich

  • 28.08.2017

„Zusammen feiern – Einander begegnen – Miteinander reden“ – das hieß es am Sonntag im Brückenkopfpark Jülich. Die Kleeblatt-Kirchenkreise Aachen, Jülich, Gladbach-Neuss und Krefeld Viersen luden zum „Fest der Begegnung“ aus Anlass des Reformationsjubiläums. Etwa 6.000 Besucher ließen sich den gesamten Tag über begeistern von einem bunten Fest mit Aktionen zum Mitmachen und Ausprobieren, zum Erzählen, Erleben und Informieren und Programm auf drei Bühnen.

Bei strahlendem Sonnenschein begann das Fest mit einem Eröffnungsgottesdienst zum Thema „Du, Gott siehst uns – und worauf achten wir?“ Etwa 700 Menschen waren zum Gottesdienst gekommen. Die beiden Jülicher Pfarrer Horst Grothe und Udo Lenzig wählten Worte Gottes aus dem Alten und aus dem Neuen Testament. Worte, die nicht leer zu ihm zurückkommen, wie es in Jesaja 55 heißt, dem Motto, das sich die Kleeblattkirchenkreise für das Jubiläumsjahr gewählt haben: „Gottes Wort kehrt nicht wieder leer zu im zurück.“
Die Kirche müsse verändert werden, wenn sie Kontakt halten wolle zu Gott, mahnten die Pfarrer. Da Gottes Macht die Macht des Wortes sei, könne es eigentlich nur ein Gebet geben: Gott lass uns dein Wort hören und mach uns zu Tätern deines Wortes.
Das Mikro wurde zu den Fürbitten durch die Reihen gereicht – spontan formulierten Gottesdienstbesucher:
„Stürme erreichen Florida, toben über´s Land, sei du bei den Menschen und bewahre sie.“
„Wir bitten dich für Staatenlenker und Führer von Ländern – mögen sie all ihre Kraft zur Erhaltung deiner Schöpfung einsetzen.“
„Steh allen Menschen bei, die einen Platz im Leben suchen und nicht finden. Mach uns sensibler im Umgang mit Sprache. Abschiebung. Wir schieben Menschen ab und schicken sie zurück ins Ungewisse. Mach uns angstfreier im Umgang mit anderen Menschen.“

Begleitet wurde der Eröffnungsgottesdienst durch einen eigenen Fest-Posaunenchor mit Mitgliedern aus allen vier Kirchenkreisen unter der Leitung von Landesposaunenwart Jörg Häusler.

Der rheinische Präses Manfred Rekowski nahm in seinem Grußwort die Bitten, Sorgen und Ängste der Besucher in den im Gottesdienst spontan formulierten Fürbitten auf: Gott wolle Leben in Fülle für alle Menschen, Fülle für sie und die Welt. Gott habe das Weite gesucht, so wurde in der Predigt nach Hanns-Dieter Hüsch formuliert. Rekowski äußerte den Wunsch, stattdessen Konzentration und in den Kirchen die Weite zu suchen.
Landrat Wolfgang Spelthahn, Kreis Düren, äußerte die Bitte an die Besucher, die Inhalte des Gottesdienstes auch in ihren Alltag zu übernehmen.
Das Motto des Begegnungsfestes passe sehr gut zu seiner Stadt, meinte der Jülicher Bürgermeister Axel Fuchs. Miteinander reden, schließlich würden 104 Nationen in der Stadt leben. Das dies so toll funktioniere, das sei auch ein Verdienst der guten Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Jülich.
Beim Fest stehe die Begegnung der Religionen im Mittelpunkt und die Freude, gemeinsam das Leben zu feiern, sagte Monsignore Gregor Houben, Ökumenebeauftragter im Bistum Aachen, im Grußwort des Aachener Bischofs Dr. Helmut Dieser. Auf NRW als weltoffenes und multikulturelles Land, nahm auch Minister Joachim Stamp, Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, Bezug.

Nach den Grußworten wurde das Fest durch Pfarrerin Friederike Lambrich und Pfarrer Jens-Peter Bentzin eröffnet. Die Geschäftsführer für das Reformationsjubiläum des Kleeblattes zerschnitten gemeinsam symbolisch ein rotes Band.